Monday, June 11, 2007

Hallo Leute!

Lang, lang ists her, dass ich das letzte mal was von mir hoeren hab lassen, aber in letzter Zeit wars irgendwie ziemlich stressig: In drei Tagen kommen mich meine Eltern hier besuchen, und bis dahin muss ich meinen Report fertig haben (an dem ich grad die letzten Feinheiten verbesser) und unsere gemeinsame Reise durch Bhutan planen.

Und obendrein sind vor kurzem noch zwei reizende Landsfrauen nach Bhutan gekommen - Caro (rechts), eine Zeichensprache Dolmetscherin aus Tirol, die fuer 3 Monate in der Gehoerlosenschule mithilft und Birgit (links) aus Wien, die einen UN-JPO (Junior Proffessional Officer) Posten bekommen hat und jetzt fuer 2 Jahre hier ist - denen ich (als mittlerweile ja fast schon alter Hase ;) ein bisschen geholfen habe sich an das Land zu gewoehnen, indem ich sie gleich mal zu einem weiteren Rafting-Trip mitgenommen habe!


War jedenfalls ein Bomben-Trip! Was gibts schliesslich besseres, als mitten im Monsun Raften zu gehen ;) Ein paar kurze Eindruecke:




Relativ relaxt...














... sau-gmiadlich ...












... und Maedls, schauts euch mal die Maennsbilder an!! ;)






Aber genug davon - ich bin euch immer noch einen Taksang-Bericht von vor Ewigkeiten schuldig - und der kommt jetzt a bisserl ausfuehrlicher:

Vor 3 Wochen hab ich mir nach Paro aufgemacht, um meine letzten Interviews mit ehemaligen Klessheim-Studenten zu fuehren - und die Gelegenheit hab ich natuerlich genutzt, um Arbeit mit Vergnuegen zu verbinden und mir dort die Gegend ein bisschen anzuschaun!!

Von den Intervies gibts nicht viel zu berichten, aber an dem Drum Herum will ich euch teilhaben lassen!

In Paro liegt der (noch) einzige Flughafen Bhutans - so viele genuegend grosse und ebene Flachen um eine halbwegs grosse Maschine zu landen gibts naemlich nicht in Bhutan. Und auch hier haben sie gewisse Probleme - zb dass sie wegen der Berge kein Flugleitsystem installieren koennen - wenns Nebel hat dreht die Maschine wieder und man darf einen extra Tag in Kathmandu verbringen!

Ist der Himmel allerdings klar, kann man von Kathmandu nach Paro einen der sicherlich spektakulaersten Linienfluege dieser Welt geniessen, da man direkt paralell den Himalaya-Hauptkamm entlang fliegt - und bei einer Flughoehe von 10 000m scheinen die 8848m des Mt. Everest zum greifen nah!!

Tip: Man sollte nur versuchen, einen Platz auf der richtigen Seite des Fliegers zu bekommen.

Aber ich schweife ab... der Flughafen ist sicherlich nicht das Einzige was Paro zu einem der groessten Tourismus-Hotspots Bhutans macht!

Ein Grund duerfte auch sein, dass die Bhutaner vor ich-weiss-nicht-wie-vielen-jahren ein Kloster an den denkbar unmoeglichsten - aber auch spekakulaersten - Ort gebaut haben:


Das Taksang, woertlich uebersetzt "Tigersnest" - Und zwar heisst es deswegen so, weil Guru Rinpoche (eine der wichtigsten historischen Personen Bhutans - dazu mehr in einem der naechsten Beitraege) auf einem Tiger (der seine Frau war - jaja, die spinnen, die Buddhisten ;) dort rauf geflogen is (offensichtlich hat Paro schon immer was mit Airtraffic zu tun ;), um einen boesen Geist zu besiegen.

Und weil dann dort oben auch lange in einer Hoehle meditiert hat, hat man ihm auch gleich ein Kloster dort raufgebaut!


(ein bild, wie es warscheinlich schon 100 000 andere Touristen geschossen haben - aber was solls, es is es trotzdem wert hier gezeigt zu werden)

An einen Ort, auf den man erst mal muehsam 2 stunden rauf laufen muss, abgesehen davon dass es dort sausteil und gar nicht so ungefaehrlich raufzugehen is / oder zumindest WAR, seit der letzte Japaner bei dem Versuch einen besseren Winkel fuer sein Foto zu bekommen zu tode gestuerzt ist, hat man den Weg ziemlich ausgebaut...


Hier ein kleines Beweis-foto, dass auch ich mich in die Hoehle des Loewen... ahhm... Nest des Tigers begeben habe ;) natuerlich mit Walch-Lible!! ;)

Beim runtergehen sind wir dann in einen richtig schoenen Monsunregen gekommen, der die Wege dann in eine ziemliche Schlamm-Rutschpartie verwandelt hat!!

Auf dem Weg war auch eine Indische Touristin mit ihrem ca. 3 Jahre alten Kind vom Regen ueberrascht worden - sie schien nicht besonders viel Ahnung zu haben, wo sie gerade ist, und wie weit es noch ist. Und mein Freund Tashi hat sie dann sofort wie selbsverstaendlich bis zur Cafeteria gefuehrt und das Kind ueber den schluepfrigen Pfad getragen - nicht mal gefragt ob er helfen kann, sondern einfach geholfen! Mir ist die etwas angenehmere Rolle zugefallen, der Mutter an den rutschigen Stellen die Hand
hin zu halten ;)

Und das ist, was ich so an Bhutanern mag: die ganz vollkommen selbstverstaendliche Hilfsbereitschaft! Und wenn ein Wildfremder irgendow ein Problem hat, ganz selbstverstaendlich wird immer geholfen, auch wenns einem selbst 'nichts bringt'!! In Oesterreich haette sie schauen muessen, wo sie bleibt...

Aber da sind wir jedenfalls ganz gut runter gekommen - und am naechsten Tag hab ich mir das Staedchen und seinen relativ Imposanten Dzong angeschaut.

Dass ist uebrigens nicht der Dzong selbst, sonder der sogenannte "Ta Dzong" - eine Art Spaehturm, der ein wenig ueber dem eigentlichen Dzong gebaut wurde und der heute das Nationalmuseum beinhaltet - das angeblich sehr sehenswert ist, dass aber auch, wie ich jetzt weiss, Sonntags geschlossen ist ;)

Hier habt ihr den Paro Dzong:


und so schaut sowas von innen aus:


Hier findet auch jedes Jahr eines der beruehmtesten "Tsechus" (das sind religioese Feste, die von den Kloestern veranstaltet werden) Bhutans statt, zu dem jedes Jahr hunderte Touristen pilgern.

Ich werde mir mit meinen Eltern, ein Tsechu in einem ganz kleinen Abgelegenen Kloster in Bumthang anschauen - bin schon sehr gespannt!

bis bald

ps: Und der Musik-beitrag kommt auch noch! Bin schon fleissig am informationen sammeln!

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