Friday, August 15, 2008

Nupur, strange Nupur...




Es wird wieder mal zeit für ein kleines Nupur-update! Hier seht ihr übrigens die Welt-Stadt Nupur, vom Myra-Fall aus gesehen (Gigantische 312m über dem Meer).

Genau schauen! Da sind ein paar Häuser! Und in dem Weißen Klex am Fuß des Berges wohn ich gerade!

Dort findet dann auch immer unser Vormittasunterricht mit Ólöf statt. Meine vorläufigen Lieblingswörter aus dem Isländischen:
  • Tuttugu (gesprochen: "Tüttügü", = zwanzig)
  • Saklaus *LOL* = Harmlos
  • svangur = Hungrig ;)
Ich halt euch auf dem laufenden, sollt sich was in den Top-3 tun!

Dabei haben wir ganz tolle Lernmethoden - Zum beispiel haben wir die Total-geniale BLAUBER SAGA erfunden - und ein ganz tolles comik dazu gemacht! guggst du, sogar mit extra deutsch-übersetzung!





Wir singen aber auch, zum Aussprachetraining! Wirklich genial! Da singt man dann mal, und eine Woche später kommt man drauf, was man da eigentlich gesungen hat! Sind extrem anspruchsvolle Lieder die man in Island in der zweiten klasse lernt, so wie "Zeigefinger, Zeigefinger, wo bist du? Hier bin ich! Hier bin ich! Guten Tag, guten Tag, guten Tag!"

Aber heute haben wir nen Advanced-Chor aufgestellt - und da werden wir auch 2-3 vierstimmige Lieder einstudieren, und zum Abschluss vortragen. Bisher bin ich der einzige Tenor, wird also sicher lustig ;)


Nachmittags haben wir dann immer irgendein Programm - zum Beispiel warn wir gestern am Orginalschauplatz der berühmten Gisli-Saga. Soviel vorab: Es is eine echt isländische Story. Am Schluss sind alle tot. Und Gisli kämpft seinen letzten Kampf schwer verwundtet, seine Gedärme in den Gürtel gesteckt. Guter Stoff!

Aber die Isländer sind auch sonst ein stranges Völkchen... Gelegentlich hat jemand Geburtstag, darauf hin gibts vom Chef des Hauses gleich mal nen Geburtstags-Schafskopf. Mhh, yummy!


Vorgestern haben wir uns dann ne Fisch-fabrik angeschaut. Einziger satz an den ich mich erinnern kann: "This is a Fish-deheader. It de-heads Fishes." ;)

Außerdem is man live dabei beim Verrotteten-Hai-Trocknen! Leider, leider, leider, aber zu eurem Glück, gibts keine Geruchsfiles - so kann ich euch nur ein relativ unspektakuläres Bild von nem Toten verrotteten Stück Heifisch am trocknen präsentieren:


Und wie es kommt, dass die crazy Iceländer Haie fangen, bis zu 6 Monate in der Erde verbuddeln und verotten lassen, es dann rausholen, trocknen und essen?

Angeblich war mitte des 19. Jhdts ein irrsinniger Bedarf an Brennöl für die Straßenbeleuchtunen von London vorhanden. Und das mit Abstand beste Öl, weils einfach am längsten brennt, war Öl aus Haifischfett.
Aber wenn man dann schon mal jede Menge fette Haie rumliegen hat (die werden bis zu 1t schwer), dann will man ja auch was damit machen. Vor allem wenn man in Island lebt, wos sonst einfach nicht viel gibt. Relativ schnell haben sie rausgefunden, dass das Fleisch frisch giftig ist (oder im besten Fall stark berrauschend wirkt!!). Wenn mans aber in die Erde steckt, verrotten lasst und danach trocknet wirds ungiftig. Ich schreibe bewusst NICHT "Genießbar" ;) Dazu braucht man dann noch ghörig Brennevin, das hilft beim Verdaun. jaja, und berrauscht is man dann trotzdem ;)


Jetz aber genug von meiner Klugsccheißerei! anbei findet ihr noch ein paar coole Bilder der vergangenen Tage! grüße in die Heimat - Lukas


8 comments:

deggler said...
This comment has been removed by the author.
deggler said...

Servus Bruderherz,

eine kurze Orthographie Stunde, samt Herkunftsanalyse zum Thema Blaubeer, Blauber, Blaubär und Blaubær.

Der Blaubär ist ein in den Österreichischen Alpen heimischer Bär, der in enger Verwandtschaft zum weiter verbreiteten Hubschraubär steht. In Isländischen Gefilden wurde er allerdings sehr selten gesehen und gilt sowohl orthographisch als auch biologisch als Fabelwesen.

Im Gegensatz dazu steht der/die Blaubeere. Allein schon das zwitterhafte Geschlecht macht sie/ihn zur Besonderheit. Weit verbreitet in den deutschsprachigen Alpen, ist diese Spezies in der Nahrungskette deutlich unter den Blaubären anzusiedeln. Im Gegensatz zum phonetisch verwandten Bären gilt die Existenz der/des Blaubeere/n allerdings als empirisch bewiesen. Eine Befragung der Weisheitsgöttin Google wirft aber ein neues Licht auf den wissenschaftlichen Diskurs. Für die tatsächlich existierenden Blaubeeren findet Google 482.000 Seiten, für die Verwandten aus der Fabelwelt werden aber auch 471.000 Seiten gefunden. Es scheint also, als ob der große Internet Gott der Wissenschaft einen Strich durch die Rechnung macht.

Nun aber zur Inspiration dieser Analyse. Am 16.8.2008 wurde in Zürs am Bildschirm erstmals die Blaubere entdeckt. Diese Spezies muss wohl von dir, meinem Bruder, in Island entdeckt worden zu sein. Bisher scheint nicht mal die angebetete Google davon zu wissen. Lediglich 301 andere Seitenersteller meinen eine ähnliche Entdeckung gemacht zu haben. Orthographisch passt dieses Geviech natürlich in keinerlei Gattungsstamm und ist daher als Absurdium abzutun. Eine Verwechslung mit Blaubær könnte allerdings nahe liegen. Dabei deutet die niedrige Verbreitung von 251 Seiten darauf hin, dass diese Spezies lediglich von der sehr kleinen Isländischen Bevölkerung so benannt wird.

Liebe orrtografische Grüse.

voll Blaubeer Neid

Dein David

leggler said...

Und um die Verwirrung perfekt zu machen: Bláber in islensku wird "Blaubär" ausgesprochen! ;)

Und eine Weisheitsgöttin gibts auch! das sollt man doch wirklich als zusätzliches Kapitel unserer Bláberjasagan hinzufügen!! ;)

sebi said...

also i find die blaubärsaga supr... he, do hots doch immer mol so a fensehsendung früher ge, käptn blaubär oder so, net? isch sicher o so an alta isländischa seebäär. ajo, und des mixgerät bam kuachabackaphoto hot o stil ;)

greetinxx, sebi

Anonymous said...

genial, lukas! a da kopfstand vorm meer.....
i wünsch da viele späße weiterhin, soll i da an tenor als unterstütung raufschicken?

leggler said...

Ui, untertützungs-tenor wär natürlich scho a sach! So üb ich halt meine solo-qualitäten! ;)

Die habn schräge stückerln da - in einem singen die männerstimmen 2/4, die Frauen gleichzeitig 3/4 Takt... Klingt wirklich wirklich strange, is aber lustig! die spinnen halt, die Isländer! Werd das lied jedenfalls mitbringen ^^

Anonymous said...

Einfach nur soooooooo geil!!

Anonymous said...

nicht schlecht...

ligrü stur michael